Zentrum der Diagnostik der Schriftkompetenz
Institut zum Aufbau von Lese- und Schreibkompetenz
LARS ist eine Trainingsmethode, die im Institut gutschrift-Dortmund zum Einsatz kommt und mit der die Schriftkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen systematisch und gezielt aufgebaut wird. LARS steht für Laut-Analytisches Rechtschreib-System. Es wurde nach einer intensiven Testphase seit Anfang 1982 praktisch eingesetzt und seitdem ständig weiterentwickelt. In mehreren Veröffentlichungen hat LARS seine wissenschaftliche Begutachtung gefunden.
LARS ist eine der in der therapeutischen Behandlung von Lese-Rechtschreib-Schwäche oder Legasthenie erprobtesten Methoden des systematischen Schriftsprachaufbaus bei leichten bis schwersten Fällen von Lernschwierigkeiten oder Lernstörungen, die beim Erwerb schriftsprachlicher Fertigkeiten auftreten können. LARS wird inzwischen in einer Vielzahl von Spezialeinrichtungen in Deutschland praktiziert.
Anstelle der üblichen wortbildorientierten Vermittlungsstrategien wird mit LARS die Befähigung zur korrekten Verschriftung durch die Methode der systematischen Lautanalyse gefördert, um die mangelnde Merkfähigkeit für Wortbilder auszugleichen. Denn in den meisten Fällen muss ein Wortbildspeicher, genauer gesagt ein Wortstrukturspeicher, erst entwickelt werden.
Da der Wortbildspeicher sein Fundament in der gesprochenen Sprache hat, befähigen wir mit der LARS-Methode in einem ersten Schritt dazu, ein gesprochenes Wort auf seine schriftrelevanten bedeutungsunterscheidenden Lautmerkmale überprüfen zu können. Für die Beherrschung unserer Alphabetschrift ist es wichtig, zu lernen, dass die gesprochenen Wörter zwar eine Folge von Einzellauten darstellen, die aber nicht durch eine 1:1-Umsetzung schriftlich wiedergegeben werden können. Die Buchstabenkette eines schriftlichen Wortes kann man nicht ohne eine Lautanalyse – d.h. ohne eine Überprüfung und Korrektur des konkret gesprochenen Wortes – bilden.
Das Training der Lautanalyse umfasst auch die Analyse des Akzentvokals, seiner Stellung im Wort und seiner Lautdauer. Diese Analyseleistungen sind u.a. für die Setzung von Dehnungs- und Schärfungszeichen – neben zahlreichen weiteren regelstrukturierenden Operationen – grundlegend.
Unser Schriftsystem ist keine Lautschrift. Der Rat: „Hör` doch genau hin“ oder die Bemerkung zur Falschschreibung ‚Kreutzung‘: „Das Wort schreibt man doch nur mit ‚z‘, das hört man doch“ sind gerade für Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche nicht hilfreich und unterliegen der Suggestion des Schriftbildes von Schriftkundigen.
Indem wir kontinuierlich die Schreibversuche unserer Schülerinnen und Schüler analysieren und präzise herausfinden, woran sie hierbei scheitern, ist es uns möglich, den Schriftsprachaufbau nach der LARS-Methode konkret an den erreichten Entwicklungsstand anzupassen.
Wir gliedern hierfür den Lernprozess in jedem Einzelfall in solche Teilschritte auf, die erfolgreich bewältigt werden können. Erst dieses Prinzip der Adaption, das in der LARS-Methodik umgesetzt ist, ermöglicht, dass Lernprozesse in jeder Sitzung bei uns stattfinden.
Auch die zweite Komponente der LARS-Förderung, eine enge, das Kind emotional stützende Beziehung herzustellen, ist nicht in einer Gruppenförderung möglich.
Wir entwickeln mit LARS eine bewusste Einstellung zum Lernen und eine Motivation, eine gute Schriftkompetenz erwerben zu wollen.
Neben der systematischen Förderung der Schriftkompetenz sind in der LARS-Therapie weitere kognitive und nicht-kognitive Faktoren gleichrangig einbezogen:
Das Erlernen der Rechtschreibung ist ein Problemlöseprozess. In ihren Rechtschreibfehlern offenbaren Kinder ihre individuellen Konstruktionen der geschriebenen Sprache. In der LARS-Förderung werden Kinder angeleitet, sich untersuchend und experimentierend zu Rechtschreibfehlern zu stellen („Fehlersensibilität“), um darüber Einsichten in die Strukturmerkmale des Systems Schriftsprache und daraus abgeleitet in bereichsspezifische Lernstrategien zu gewinnen.
Die Erfahrungswelt lese-rechtschreib-schwacher Kinder und damit ihre Leistungsmotivation und ihr Selbsterleben sind durch erfolglose Hilfen in Gestalt schulischer Fördermaßnahmen und jahrelangen Übens zu Hause in der Regel negativ geprägt. Misserfolge wie auch ihre sozialen Folgen (Ausgelacht- werden, Bloßstellungen, Vorwürfe) führen zu kindlichen Vermeidungsreaktionen. Dass für diese Kinder das Lesen- und Schreibenlernen eine Belastungssituation darstellt, die zu einem Abfall der Leistungsmotivation führt, ist plausibel. Eltern berichten oft von konfliktbelastetem häuslichen Üben bis hin zu Verweigerungshaltungen ihrer Kinder bei der Erledigung der Deutschaufgaben.
Der Aufbau von Leistungsmotivation ist deshalb ein wichtiger Faktor in der LARS-Therapie. Leistungsmotivation und Lernfreude sind für den erfolgreichen Erwerb des Lesens und Schreibens unverzichtbar.
Hinweis
Lesen Sie mehr zum Thema >> Diagnose von Fehlern bei DoRA .
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Stand: 2025-08-12