Überwindung von Leseschwäche – „LeseLaus“ Programm
Die Lesekompetenz – die Fähigkeit, Texte zu verstehen und sie zu interpretieren – steht in allen Bildungsstudien an erster Stelle. Diese Fähigkeit zu erreichen ist für manche Kinder nicht leicht.
Förderung bei Leseschwäche ist der Kernpunkt im „LeseLaus“-Programm
Lesenlernen durch Lautanalyse und Lautsynthese
Im gutschrift-Dortmund Institut wird eine ganz gezielte Förderung bei einer Leseschwäche angeboten.
Das Konzept des Instituts gutschrift-Dortmund zur Überwindung der Leseschwäche wurde in den 80er Jahren entwickelt. Ausgangspunkt waren unsere Beobachtungen, dass es bei manchen leseschwachen Kindern wenig Sinn macht, ihre Lesefertigkeiten direkt an Wörtern, ganzen Sätzen oder gar Texten herausbilden zu wollen.
Die Kinder mit einer Leseschwäche identifizieren eine Buchstabenkombination, oft den Wortanfang, und raten beim Lesen. Das führt dann zu fantasierendem Lesen. Beim Lesen müssen Buchstabenfolgen in Lautfolgen übersetzt werden, die dann als silbenrhythmische Melodie des Wortes den Sinn folgen lassen. Das genau können leseschwache Kinder nicht. Die entscheidende Frage ist, warum sie es nicht können?
Wie hilft LeseLaus?
Das Konzept, das wir zur Überwindung basaler Leseschwächen entwickelt haben, heißt Lese-Laus (Lesenlernen durch Laut-Analyse und -Synthese). Wir hatten beobachtet, dass es bei manchen leseschwachen Kindern wenig Sinn macht, ihre Lesefertigkeiten direkt an Wörtern, ganzen Sätzen oder gar Texten trainieren und bilden zu wollen. Die Misserfolge solcher Bemühungen waren offensichtlich und für die betroffenen Kinder mit starken Misserfolgserlebnissen verbunden.
Es mangelt ihnen an einer Voraussetzung für das Lesenlernen, die in der Schule oder zu Hause übersehen wurde: ihre Dekodiergeschwindigkeit, d.h. das Erkennen von Buchstaben/ Buchstabenfolgen und die Verknüpfung mit Lauten/ Lautfolgen, ist zu gering. Ihre Lautsynthese ist so extrem langsam, dass sie keine Gedächtniskapazität mehr haben, um die Wortbedeutung zu erfassen. Die sichtbare Anstrengung, die ihnen das Buchstabieren bereitet, geht natürlich mit Leseunlust einher. Wer Sätze nicht rasch und sicher dekodieren kann, liest auch nicht gern.
LeseLaus trainiert genau diese Voraussetzungen, nämlich die Erhöhung der Dekodier-geschwindigkeit. Eltern sollten den Verlauf des Lesenlernens in der 1. und 2. Klasse genau mit Hilfe der nachfolgenden Liste beobachten:
Mein Kind …
- hat auffällige Probleme, die Buchstaben zu benennen oder zu lautieren;
- kann einzelne Buchstaben nicht zu größeren Einheiten zusammenfassen und schafft es nicht, sie zum Wort zusammenzuziehen;
- kann Einzellaute, die es gerade entschlüsselt hat, nicht in seinem „Arbeitsgedächtnis“ behalten;
- scheitert erst bei längeren Wörtern, weil es am Ende des Wortes vergessen hat, wie der Wortanfang lautete;
- hat selbst bei Wörtern, die häufig in Texten auftauchen, Schwierigkeiten, sie zu erlesen;
- kann einzelne Wörter lesen, aber nur mit äußerster Anstrengung;
- muss sich so sehr anstrengen, dass es unruhig und unmotiviert wird.
Wenn Sie diese Beobachtungen bei Ihrem Kind machen, dann sollten Sie überprüfen lassen, ob es notwendig ist, eine Leseförderung, wie wir Sie mit LeseLaus anbieten, in Anspruch zu nehmen. Mit neuen Testverfahren zur Dekodierleistung und -geschwindigkeit können wir feststellen, ob die Lernentwicklung altersentsprechend ist oder Rückstände vorhanden sind, die die weitere Lernentwicklung erschweren oder behindern.
Hinweis
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